Check-up
Über Check up und Vorsorge
Nicht jeder Check-up und nicht alle Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll… Einige sind dies aber zweifelsohne! Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, welche Risikosituation bei Ihnen zutreffen und was für Schlüsse daraus zu ziehen sind….
Als Hausarzt liegt es mir daran, Ihr individuelles Krankheitsrisiko und Ihre Bedürfnisse zu erfassen. Erst auf Grund dieser Befunde kann ich Ihnen raten, was konkret kontrolliert werden kann.
Dazu ein Beispiel: Liegen familiäre Krankheiten (Übergewicht/ Zucker) vor, macht eine Bestimmung des Blutzuckers Sinn. Regelmässige Blutdruckmessungen sind ebenfalls sinnvoll. Vorsorgeuntersuchungen sind nicht selten der Grund, nach Jahren wieder einmal den Arzt aufzusuchen und sich von ihm bezüglich Risikoverhalten befragen und aufklären zu lassen. Nicht selten liegt hinter einem Check-up auch ein Wunsch Sorgen und Nöte (Angst vor Krebs, HIV) anzusprechen. Deshalb ist vorrangig ein Gespräch erforderlich. Von Wichtigkeit ist auch, dass die Impfungen aufgefrischt werden und vor Auslandaufenthalten entsprechende Massnahmen getroffen werden.
Vorsorgeuntersuchungen mit unklaren oder falschen Befunden können Sie als Patienten aber auch verunsichern und (teure) und belastende Untersuchungen nach sich ziehen. Deshalb soll idealerweise vor jedem Check up ein Gespräch stattfinden, wo auch Ängste, Erwartungen, Risiken und im Freundeskreis und in der Familie vorkommende Krankheiten mitberücksichtigt werden. Auch diskutiert werden sollte, dass nicht alle Tests eindeutige Resultate liefern (Beispiel: der Test, mit dem beim Mann nach einem Prostatakrebs gesucht wird. (PSA) So haben rund 2/3 der Männer mit positivem Testresultat kein Prostatakarzinom. Umgekehrt «verschweigt» das negative PSA-Testresultat bei einem Fünftel der Männer den Krebs. In Fachkreisen umstritten ist auch der Nutzen der Mammographie bei der Frau. Ein Konsens ist in weiter Ferne – was zur Verunsicherung der Bevölkerung beiträgt. Ein weiteres Problem ist die Verängstigung der Frauen in Mammographie-Programmen mit falsch-positiven Befunden. Dass nicht alle Experten die vorhandenen Studiendaten gleich interpretieren, zeigt die Tatsache, dass die Mammographie in gewissen Kantonen empfohlen und in anderen nicht empfohlen wird.
Als weitere Vorsorgemassnahme bedingt geeignet oder ungeeignet gelten auch
- das EKG,
- ohne Grund eingesetzte bildgebende Verfahren . Röntgenbild der Lungen, Ultraschall, CT und MRI)
- die Bestimmung vieler Tumormarker im Blut.
Externe Links zum Thema
Formular (pdf) CHECK UP
Mammographie
Horten Zentrum
welche Vorsorgeuntersuchungen nützen wirklich (MEDIX)
Anmeldung Sprechstunde Hausarzt
Mögliche Vorsorgeuntersuchungen und Präventivmassnahmen
- ärztliches Gespräch
Rauchen, Bewegungsarmut, Essgewohnheiten, Übergewicht, Drogen, Medikamente, Alkohol, risikoreiches Sexualverhalten, Stress, soziales Umfeld,
Im Alter: Sturzgefahr, Verfügung, Massnahmen bei schwerer Krankheit, betreutes Wohnen - Prostata
ab 50 bis 70 Jahren, jährlich - Augendruck und Augenhintergrund
ab 40 Jahren alle 5 Jahre - Herzkreislaufleiden
Cholesterin, Diät/Übergewicht - Blutzucker
ab 45 Jahren alle 3 Jahre - Verhütung
- für Frauen: Krebsabstrich ab
18 Jahren, jährlich - Dickdarmuntersuchung
Test auf unsichtbares Blut (unzuverlässig)
Darmspiegelung nur nach Rücksprache mit Arzt - Hautuntersuchung
gemäss individuellen Empfehlungen(Lichtexposition, Angst vor Melanom…) - Knochendichtemessung
gemäss individuellem Risiko
profil und allfälligen Beschwerden
im Hinblick auf Therapie - Mammographie
gemäss Gespräch mit Hausarzt, der Nutzen wird kontrovers beurteilt - Entwicklungskontrollen bei Kindern
- Kinder-Impfungen
- Zecken
- Grippeimpfung
ab 65 Jahren, jährlich - Impfungen bei Reisen