Zecken

Zeckenhirnhautentzündung
(Zeckenenzephalitis=FSME)

Verbreitung der Naturherde in der Schweiz ( FSME -Endemiegebiete)
=rot eingezeichnet

Wo kommt die Zecken Hirnhautentzündung vor in der Schweiz?

Aargau: Rheinfelden/Möhlin/
Wallbach, Bezirk Laufenburg,
Koblenz/Döttingen/Zurzach,
Birr/Brugg/Würenlingen,
Baden/Wettingen, Rothrist/
Zofingen/Brittnau,
Gontenschwil/
Schöftland/Muhen/Gränichen

Bern: Gampelen/Erlach, Grosses Moos,  Lyss/Jens/Port, Moutier,
Vallon de Saint-Imier,
Mühleberg/ Gurbrü/Kriechenwil/Laupen,
Belp/Münsingen/Steffisburg,
Thun/Spiez/Frutigen,
Erlenbach / vorderes Simmental

Fribourg: Salvenach/Ulmiz/Kerzers,
Portalban/Autavaux, Franex/
Nuvilly/Villeneuve

Graubünden: Malans/Fläsch/Luziensteig,
Grüsch/Seewis, Region Chur


Luzern: Reiden/Langnau/Dagmersellen/
Nebikon/Egolzwil/Kottwil/
Sursee/Knutwil
Nidwalden Stans/Buochs/Bürgenstock, Stanserhorn
Obwalden Kerns/Stanserhorn

Schaffhausen: Hallau, Osterfingen, Neuhausen/Beringen/Schaff
hausen, Stein am Rhein

Solothurn: Bellach/Lommiswil/Langendorf, Oensingen

St. Gallen: Wil/Jonschwil/
Zuzwil/Niederhelfenschwil, Mörschwil, St. Magrethen/Balgach, Jona/
Wagen, Mels/Sargans/Vilters
Thurgau: Diessenhofen/Basadingen, Ermatingen/Kreuzlingen, Warth/Weiningen/Herdern/
Nussbaumen, Frauenfeld, Stettfurt/Weingarten/Thundorf, Lommis/Aadorf/Wängi, Affeltrangen/Oppikon/Friltschen, Weinfelden, Zihlschlacht/Kesswil

Uri: Unteres Reusstal
Waadt Cudrefin/Salavaux/
Chabrey, plaine de l’Orbe und Umgebung
Zug: Steinhausen

Zürich: Ganzer Kanton

Fürstentum Liechtenstein: Balzers/Vaduz/Nendeln

Anmeldung Patient
Anmeldung Reisemedizinische Sprechstunde
Oeffnungszeiten
Hausarzt
Impfplan Kinder
Preise Impfungen

Externe Links zum Thema

Zecken

Zecken (Uni Bonn)

Zeckenenzephalitis (BAG Bern)

Borrelien (Dr. Walser)

Wer soll sich impfen lassen?

Alle erwachsenen Personen sowie Kinder (im allgemeinen ab 6 Jahren), welche in Endemie gebieten wohnen oder sich dort zeitweise aufhalten. Keine  Impfung braucht es für
Personen, die kein Expositions risiko haben. Ein Expositionsrisiko besteht bei Aufenthalt in Zeckenbiotopen der Endemiegebiete (mittelgradig feuchte Stellen in Laub- und Mischwäldern mit üppigem Unterholz). Zecken finden
sich auch in Gärten. Die Situation von Kindern in Waldkindergärten muss individuell überprüft werden.

Besonders empfehlenswert ist die Impfung für Förster, Waldarbeiter Landwirte, Jäger und für Reisende/Ausflügler, welche in Gebieten mit FSME joggen, Pilze und Beeren sammeln, campen oder andern Freizeitaktivitäten nachgehen.

Wer impft?  Wie häufig braucht es Impfungen?

beim Hausarzt, er kann Ihnen weitere Auskunft geben! normalerweise erhalten Sie 3 Spritzen in den Oberarm. Ein Schutz von rund 95% besteht  in vielen Fällen nach zwei Injektionen. Diese ersten beiden Impfungen werden in der Regel im Abstand von einem Monat verabreicht.
Die dritte Impfung für den Langzeitschutz von 10 Jahren erfolgt je nach Impfstoff nach 5 bis 12 Monaten.
Alle 10 Jahre braucht es eine Auffrischimpfung.

Wann ist der ideale Impfzeitpunkt?

die Wintermonate!
Man kann sich auch während anderer Jahreszeiten impfen lassen.
Warten Sie nicht bis in den April, die Impfung sollte möglichst früh im Jahr beginnen (Dezember/ Januar/Februar/März).
Die Grundversicherung bezahlt die Impfungen.

Wie häufig ist FSME in der CH?

2005: 206 Erkrankte
2006: 246 Erkrankte
2007: 111 Erkrankte

Wie schützt man sich vor Zecken?

Aufenthalt unter Bäumen vermeiden, nach Waldspazier gängen Körper (Kniekehlen, Scham gegend, bei Kindern hinter den Ohren und Kopf) nach Zecken absuchen. Lange Kleider tragen, offene Schuhe vermeiden, Mücken und Zecken abstossende Mittel einstreichen (Anti Insect Antibrumm Forte, Exopic).

Für (Pfadi) Lager Organisatoren: vorher abklären, ob der Lagerplatz in einem Endemiegebiet der FSME liegt. Eventuell 2 – 3 Monate vorher Pfadfinder / Lagerteilnehmer zum Hausarzt schicken (es braucht 3 Impfungen, genug Zeit einrechnen! (ideal (1) bis 2 bis 3 Monate).

Wie entfernt man eine Zecke?

einmal rupfen reicht mit einer spitzen Pinzette.

Eine saugende Zecke sollte schnellstens entfernt werden. Von Hausmitteln wie Öl (und Klebstoff; Lacke oder Wachs) sollten Sie die Finger lassen, weil die Zecke vermehrt Krankheitserreger in die Stichwunde spucken kann. Nach dem Entfernen die Stichstelle reinigen und desinfizieren. Beobachten Sie die Wunde einige Tage. (Hautausschlag?, Fieber, Kopfweh, weitere Symptome)

 

Wann soll man zum (Haus) Arzt nach einem Zeckenstich?

Bei Auftreten von Symptomen, welche an FSME (selten, Diagnose und Therapie schwierig) oder an Borreliose (häufig!, gute Therapiemöglichkeit) denken lassen, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.

FSME Verdacht besteht bei Auftreten von grippeähnlichen Symptome (Fieber um 39 Grad, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen). Bei über 90 Prozent der Erkrankten vergehen diese Beschwerden. Bei ca. 10 Prozent der Betroffenen kommt es, oft nach einer beschwerdefreien Phase von 3 bis 8 Tagen, zu einer zweiten Erkrankungsphase, wo das FSME Virus die Hirnhaut (Meningitis) befallen kann und Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Nackenschmerzen, Steifigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Licht- und Lärmempfindlichkeit auftreten können.

Auch Symptome wie epileptische Anfälle, Atemstörungen, Lähmungen (an Armen und Beinen), Schluckstörungen, Sprechstörungen werden beobachtet (Hirnbefall resp. Enzephalitis).

Befällt das Virus die Nervenwurzeln (Radiculitis), treten Schmerzen und Sensibilitätsstörungen und Lähmungen auf.

Befällt das Virus die Zellen des Rückenmarkes (Myelitis), treten Lähmungen auf.

Die Lyme Borreliose ist viel häufiger als die FSME und kann überall von den Zecken übertragen werden. Ein sofortiger Arztbesuch ist wichtig, weil eine frühzeitig einsetzende Therapie (Antibiotika) schnell und gut wirkt.
Die Krankheit befällt zahlreiche Organe:
Haut: rötlicher feiner Hautausschlag, der sich stetig vergrössert und vom Ort des Zeckenstiches ausbreitet), Gelenke (Schmerzen und Schwellungen der Gelenke), Muskeln, Bänder, Nervensystem (Schmerzen, Gefühlsstörungen, Nervenbrennen) und Herz (Rhythmusstörungen).
Sie kann auch verschiedenste Allgemeinsymptome machen wie Müdigkeit, Unwohlsein, etc. Sie verläuft in verschiedenen Stadien, u.a. auch chronisch.

Zeckenenzephalitis (FSME) – Deutschland

Zeckenenzephalitis (FSME) – Oesterreich

Zeckenenzephalitis (FSME) – Nordeuropa